Polizisten sollen bei Kontrolle Autofahrer ausgeraubt haben
n-tv
Zwei Berliner Beamte sollen eine Kontrolle vorgetäuscht, einem Autofahrer Handschellen angelegt und seinen Rucksack mit mindestens 55.000 Euro geraubt haben. Das Opfer spricht am ersten Prozesstag davon, "großen psychischen Schaden" davongetragen zu haben. Gegen die beiden Polizisten wird noch wegen einer anderen Straftat ermittelt.
Zwei Berliner Polizisten stehen nach einem Überfall auf einen Autofahrer vor dem Berliner Landgericht. Bei einer vorgetäuschten Kontrolle sollen sie mit Blaulicht und Polizeikelle einen Kraftfahrer gestoppt haben. Der Autofahrer wurde laut Anklage von den Polizisten - ein Oberkommissar und ein Hauptkommissar - mit Handschellen gefesselt. Die 45- und 48-Jährigen hätten den Wagen des 63-Jährigen durchsucht und einen Rucksack mit 55.000 bis 60.000 Euro entwendet. Ihnen wird schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Die Polizisten schwiegen zunächst.
Es war 22.45 Uhr, als am 19. Juli 2023 ein blauer Wagen auf der Berliner Stadtautobahn auf Höhe Messedamm gestoppt wurde. Einer der Angeklagten soll seine Dienstwaffe sichtbar am Gürtel getragen haben. Aus dem Auto des Chefs einer Firma für Landschafts- und Gartenpflege sollen sie Bargeld und Mobiltelefone mitgenommen haben. Dem Mann sei ein Protokoll in die Hand gedrückt worden - "unvollständig und fehlerhaft ausgefüllt", so die Anklage.
Der 63-Jährige schilderte als erster Zeuge, das Geld sei für einen Kauf von Geräten und Maschinen aus zweiter Hand gewesen. "Ich sah dann einen Mini-Bus mit Blaulicht." Er sei aufgefordert worden, an der nächsten Ausfahrt zu halten. "Sie legten mir gleich Handschellen an." Gesichter habe er nicht erkennen können.
Mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren und abnehmen gehören zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Statista. Eine etwas ältere Umfrage aus dem Jahr 2019 präsentiert aber ein ernüchterndes Ergebnis: Demnach gaben knapp 40 Prozent der Befragten ihre guten Vorsätze noch vor Ende des Januars auf.