Opel hat es schwer im neuen Mutterkonzern
n-tv
Vier Jahre sind vergangen seit der Übernahme durch Stellantis, seitdem kommt der Autobauer Opel nicht zur Ruhe. Nach einem harten Schrumpfkurs will nun der neue Mutterkonzern auch noch die Produktionswerke aus der deutschen Firma ausgliedern. Gewerkschaft, Betriebsrat und Landespolitik sind alarmiert.
Auf dem riesigen Werksgelände am Opel-Stammsitz Rüsselsheim haben die Beschäftigten seit der Übernahme durch die Peugeot-Mutter PSA einen schmerzhaften Schrumpfkurs erlebt: Gebäude wurden verkauft, Betriebsteile geschlossen und Teile der Entwicklung an Dienstleister ausgelagert. Tausende qualifizierte Beschäftigte haben dem Autobauer mit teils stattlichen Abfindungen seit 2017 den Rücken gekehrt.
Selbst die nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone oder der Standortzuschlag für das Kompaktmodell Astra haben die Stimmung nicht nachhaltig aufgehellt. Denn nach der Fusion von PSA mit Fiat-Chrysler zum noch größeren europäischen Autokonzern Stellantis hat Opel einen noch schwereren Stand. Wurde noch vor wenigen Jahren ein großer Autoverbund aus Rüsselsheim gesteuert mit eigener Entwicklung und Werken in Spanien, Großbritannien, Deutschland, Österreich und Polen, schrumpfe Opel nun immer mehr auf eine Vertriebseinheit mit angeschlossener Designabteilung zusammen, urteilt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.