Notenbanken stecken in der Omikron-Falle
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Die Inflation zieht an, der Druck auf die amerikanische Federal Reserve und die EZB wächst, die Geldpolitik zu straffen. Doch eine überstürzte Zinserhöhung ist riskant. Sie könnte die durch die Omikron-Welle ohnehin gefährdete Konjunkturerholung im Keim ersticken.
2022 könnte das Jahr werden, in dem die Geldpolitik einen neuen Kurs einschlägt. Heute Abend berät die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) und morgen die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre nächsten Schritte. Sie stehen vor einer Herausforderung: Die Pandemie droht mit der Omikron-Variante in neuer Stärke zurückzukehren, weswegen die Wirtschaft billiges Geld zu niedrigen Zinsen braucht. Eben diese Niedrigzinspolitik befeuert aber auch die zuletzt stark angestiegenen Inflationsraten.
Ihre Ankündigungen müssen die Zentralbanken genau abwägen: Entsteht der Eindruck, dass sie ihre lockere Geldpolitik frühzeitig beenden, könnte dies den wirtschaftlichen Aufschwung ausbremsen. Je länger sie jedoch mit der Ankündigung warten, desto schwieriger wird es, die hohen Inflationsraten wieder unter Kontrolle zu kriegen.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.