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Neubrandenburg rechnet mit viel höheren Energiekosten
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Stadt Neubrandenburg rechnet für 2023 mit mehr als doppelt so hohen Energiekosten. Wie eine Sprecherin der Stadt am Freitag mitteilte, werden rund 3,2 Millionen Euro an Kosten für Fernwärme, Gas und Strom eingeplant. Das wären 150 Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr 2022, als 1,3 Millionen Euro veranschlagt wurden. Das sorgt auch dafür, dass die Stadt nach dem enormen Schuldenabbau der vergangenen Jahre derzeit erstmals seit langem wieder einen Haushaltsplanentwurf mit einem Minus von zehn Millionen Euro hat.
Nach Angaben von Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) bewirtschaftet die Stadt etwa 1500 Gebäude, darunter Schulen, die Feuerwehr, Sporthallen, Schwimmbad und Veranstaltungsgebäude wie die Konzertkirche und das Haus der Kultur und Bildung. Dazu komme, dass ein Großteil der Kosten der vielen Vereine übernommen wird.
Neubrandenburg ist mit rund 65.000 Einwohnern die nach Rostock und Schwerin größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Wegen mehrerer überregional tätiger Firmen wie dem Standheizungshersteller Webasto und dem Maschinenbauer Weber gilt die Stadt als eine der MV-Kommunen mit der höchsten Steuerkraft.
Eines der größten Bauvorhaben, die energetische Sanierung des Rathauses, soll bis August 2023 abgeschlossen sein. Dafür werden laut Witt rund 21 Millionen Euro aufgebracht, drei Millionen mehr als zu Baubeginn 2019 geplant. Das riesige Haus gegenüber der Altstadt war Mitte der 1960er Jahre als Sitz der Bezirksleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und des Rates des Bezirkes Neubrandenburg erbaut worden.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.