Nach Schlappen: Land will ausländische Investoren umgarnen
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg will mit einer neuen Ansiedlungsstrategie gezielt ausländische Investoren anlocken und schon ansässige, auf Expansion drängende Unternehmen im Land halten. Das berichtet die "Südwest Presse" (Donnerstag) unter Berufung auf einen Vorschlag von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) für die Kabinettssitzung in der kommenden Woche.
"Die rasche Bereitstellung und Koordinierung von qualitativ hochwertigen Angeboten für die jeweiligen Bedarfe der Unternehmen" bei Neuansiedlungen und Ausweitungen bestehender Standorte sei ein zentrales Ziel der Strategie, hieß es. Dazu solle etwa eine digitale Datenbank mit verfügbaren Großflächen aufgebaut sowie das Potenzial brachliegender Flächen ermittelt werden. Zentraler Ansprechpartner für Ansiedlungen soll die Landesagentur Baden-Württemberg International werden und dafür zusätzliche Stellen erhalten.
Es wachse die Gefahr, dass ansiedlungswillige Unternehmen aus dem Ausland auf andere Regionen ausweichen und heimische Unternehmen wegen besserer Bedingungen andernorts ihren Standort verlagern, begründet Hoffmeister-Kraut die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angestoßenen Aktivitäten.
In Weilheim (Kreis Esslingen) hat ein Bürgerentscheid erst vor wenigen Tagen den Weg für den Bau einer Brennstoffenzellen-Fabrik freigemacht. Zuvor zog Baden-Württemberg aber bei mehreren milliardenschweren Investitionen den Kürzeren - unter anderem wegen fehlender Flächen. So hat der US-Elektroautohersteller Tesla Brandenburg, der schwedische Batteriezellen-Hersteller Northvolt Schleswig-Holstein und der US-Chiphersteller Intel Sachsen-Anhalt den Vorzug vor Baden-Württemberg gegeben. Northvolt bemängelte unter anderem, dass es nicht genügend erneuerbare Energiequellen gebe. In allen drei Fällen ging es um Investitionen in Milliardenhöhe und mehrere tausend Arbeitsplätze in Branchen, die als zukunftsträchtig angesehen werden.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.