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Mit dem Löschfahrzeug ins Liebesglück
n-tv
Bei "Bauer sucht Frau" im Mitfahr-Angebot: Traktor, Schubkarre und Feuerwehrauto. Nach einem feuchtfröhlichen Kennenlernen packen die Bauern und ihre ausgewählten Hofdamen die Koffer und verabschieden sich in Richtung Hofwoche.
Das eröffnende Scheunenfest der 18. "Bauer sucht Frau"-Staffel nähert sich so langsam, aber sicher dem Höhepunkt. Längst ist die Sonne über der ländlichen Location untergegangen. Das Spanferkel an der Grillstange ist bereits kross und braun. Auch Inkas "O'zapft is!"-Startschuss liegt schon Stunden zurück. Nun fallen zwischen literweise Gerstensaft und mehr als einem Dutzend Brezel-Schalen die wirklich wichtigen Entscheidungen des Abends. Wer fährt mit wem auf welchen Hof?
Nach einem finalen Rundgang von Inka Bause liegen Freud und Leid erwartungsgemäß nah beieinander. Während auf der eine Seite Tränen der Enttäuschung fließen, lassen auf der anderen Seite gefundene Herzen die Korken knallen. So hat Oberallgäuer Martin beispielsweise endlich das Tanzbein schwingen können - ein zwingend notwendiger Akt, um eine Herzensentscheidung zu fällen: "Ich habe jetzt mit beiden Damen getanzt und mich für Carola entschieden!", lächelt der Bauer aus den Bergen. Verliererin Beatrice ist zwar nicht "happy", aber keineswegs so enttäuscht wie die beiden auserwählten Ladys von Milchkuh-Experte Theo. Dem Mann aus der Eifel hat Grundlegendes gefehlt: "Da muss was kommen, da ist aber nichts passiert", seufzt der Landwirt. Die fesche Helena aus Ungarn ist "sehr enttäuscht". Mitbewerberin Yvonne fühlt sich gar "veräppelt".
Es geht emotional drunter und drüber. Auf der gemütlichen Dorfkirmes-Bühne trällert Ella Endlich ihren Foxtrott-Hit "Sternschwimmer". Das Publikum johlt und tanzt. Während die Bierfässer immer leerer werden, lassen einige Bauern schon einmal vorfühlen, was die Begleitung während der Hofwoche alles erwarten könnte. Zuchtbauer Michael K. aus dem Bergischen Land ist von seinem baldigen Hofbesuch (der Landwirt hat sich für Jan Hendrik entschieden) dermaßen "geflasht", dass man das Gefühl hat, die beiden Turteltauben bräuchten eigentlich gar keine Hofwoche mehr, um sich über ihre Gefühle klar zu werden.
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"Golden Years" lautet der Titel des 14. Albums von Tocotronic und könnte nicht ironischer anmuten, wirft man dieser Tage einen Blick auf die Weltlage, die selten schlimmer war. Das sehen auch Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank nicht etwa anders, erklären im Interview mit ntv.de aber ihre Beweggründe für ihre Titelwahl. Zudem geht es um 30 Jahre Bandgeschichte, die Herausforderungen des Alterns und den Einfluss aktueller und persönlicher Krisen auf die kreative Arbeit. Tocotronic erklären, warum klare Sprache in der Musik politisch sein kann, sie ihre Fans bewundern und Nazis mit einem "Kiss of Death" bekämpft werden sollten.