Lieferengpässen kosten Wachstum
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Hunderttausende nicht gebaute Autos, fehlende Vorprodukte und eine wieder unsicherer werdende Corona-Lage: Die Wirtschaftserholung kommt nicht so stark in Schwung wie sie könnte. Die gute Nachrichte aber ist, die Probleme gehen vorüber.
Die deutsche Wirtschaft wird dem Institut IWH zufolge sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr wegen Produktionsengpässen in der Industrie deutlich langsamer wachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2021 nur um 2,2 Prozent zulegen, wie das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) vorhersagte. Im Juni war es noch von 3,9 Prozent ausgegangen.
Engpässe beim Seetransport sowie Materialmangel verzögerten die Erholung von der Corona-Krise. "Für das Jahr 2022 stehen die Chancen aber gut, dass die Wirtschaft ihren Weg in die Normalität wieder aufnimmt, auch weil sich die Situation auf den Arbeitsmärkten stetig bessert", erklärte IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller. Dennoch wurde die Wachstumsprognose für das kommende Jahr von 4,0 auf 3,6 Prozent gesenkt. Im vergangenen von der Corona-Pandemie geprägten Jahr war Europas größte Volkswirtschaft wegen der Corona-Krise um 4,6 Prozent geschrumpft.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.