Kryptowerte ziehen Wall Street herunter
n-tv
Die Woche an der Wall Street endet mit Kursverlusten. Vor allem wachstumsabhängige Technologiewerte, insbesondere Krypto-Werte werden verkauft. Dagegen legt ein Gentechnik-Unternehmen zweistellig zu, weil es vom Affenpocken-Virus profitieren könnte.
Inflations- und Zinssorgen haben die US-Börsen nach unten gedrückt. Anleger trennten sich vor allem von wachstumsabhängigen Technologiewerten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,9 Prozent tiefer auf 33.706 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab zwei Prozent auf 12.705 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,3 Prozent auf 4228 Punkte ein. "Hier gibt es heute viele einzelne nicht so gute Nachrichten, die sich in einem allgemeinen Marktausverkauf manifestieren", sagte Dennis Dick, Händler bei Triple D Trading.
Unter anderem zeigten sich Fed-Vertreter entschlossen, die hohe Inflation mit weiteren Zinserhöhungen bekämpfen zu wollen. James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, hatte am Donnerstag gesagt, er neige dazu, eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September zu unterstützen.
Die Federal Reserve hat seit der Zinswende im März das geldpolitische Niveau stetig erhöht und inzwischen auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent gehoben. Im Mittelpunkt der nächsten Woche steht die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell über die wirtschaftlichen Aussichten auf der jährlichen Konferenz der globalen Zentralbanken in Jackson Hole.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."