KNDS präsentiert neue Radhaubitze
n-tv
Der Krieg in der Ukraine treibt die Entwicklung im Waffenbau rapide voran. In Deutschland führt der Rüstungskonzern KNDS ein neuartiges Artilleriesystem vor, das im Feuerkampf schneller und beweglicher bleibt als herkömmliche Geschütze. Mehr als 50 der neuen Radhaubitzen rollen in die Ukraine.
Ungewöhnlicher Anblick östlich von Magdeburg: Abgeschirmt von der Öffentlichkeit beobachten Militärs, Fachleute und Wehrbeschaffungsexperten, wie sich auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow zwei rollende Ungetüme aus der Deckung wagen. Vor geladenen Gästen präsentierte der deutsche Hersteller KNDS (vormals: Krauss-Maffei Wegmann) dort zusammen mit dem US-Partner General Dynamics ein neuartiges Artillerie-Konzept, das auf den Schlachtfeldern der Zukunft enorme Vorteile verspricht.
Für die Vorführung "im scharfen Schuss", wie es im Militärjargon heißt, haben die Waffenbauer extra zwei Versionen in den Osten von Sachsen-Anhalt gebracht: Das vollautomatische "Artillerie-Geschütz-Modul" (AGM) - eine Art ferngesteuerter Geschützturm mit Zielrechner und Ladeautomat - kann auf Trägerfahrzeugen wie dem Radpanzer "Boxer" oder auch auf dem ähnlich ausgelegten "Piranha" von General Dynamics montiert werden.
Die beiden Artilleriesysteme namens "Boxer RCH 155" und "Piranha HMC AGM" sollen die Feuerkraft einer Panzerhaubitze mit der Geschwindigkeit eines Radpanzers vereinen. Selbst unter widrigen Bedingungen können sie Ziele in bis zu 54 Kilometer Entfernung bekämpfen.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.