
Jugendfahrten und Klassenfahrten wirksam fördern
n-tv
Steigende Energiepreise und hohe Inflation steigern auch in Deutschland das Armutsrisiko. Jugendliche und Kinder sind besonders betroffen. Das könnte auch bei Klassenfahrten spürbar werden.
Rostock (dpa/mv) - Angesichts zunehmender Warnungen von Wohlfahrtsverbänden vor dem wachsenden Armutsrisiko hat das Deutsche Jugendherbergswerk ein verstärktes Engagement der Politik für Kinder- und Jugendfreizeiten angemahnt. Lebensmittel- und Energiepreissteigerungen machten auch vor gemeinnützigen Trägern nicht Halt und der Arbeitskräftemangel steigere die Lohnkosten gleichermaßen, sagte Kai-Michael Stybel, Vorstandsvorsitzender des DJH-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der Deutschen Presse-Agentur.
Der Vorbuchungsstand für 2023 sei zwar aktuell sehr gut und sogar stärker als vor Corona. "Die Entschlossenheit von Lehrern, Schulfahrten zu unternehmen, von Trainern Trainingslager zu planen, von Chören und Jugendorchestern entsprechende Fahrten zu organisieren, ist sehr groß." Allerdings treibt Stybel bei aller Freude darüber auch die Sorge um, dass es durch die hohe Inflation 2023 verstärkt zu Abmeldungen von Schülern oder gar Absagen kommen könnte.
Diese Bedenken haben auch Wohlfahrtsverbände. Der Paritätische hatte erst kürzlich gewarnt, dass steigende Einkommensarmut bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien sowie aktuelle Preissteigerungen dazu führten, dass viele Angebote gefährdet seien oder nicht mehr wahrgenommen werden könnten.

Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.