Johna: "Das halte ich für nicht tolerabel"
n-tv
Mit Blick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante spricht sich Susanne Johna, Vorsitzende vom Marburger Bund, für eine Verkürzung der Quarantäne im Pflegebereich aus. Dass mit Corona infiziertes Personal wie in Frankreich Covid-Patienten behandeln könnte, sieht sie hingegen "hochproblematisch".
ntv: Dr. Johna, am Freitag beim Bund-Länder-Treffen soll es vor allem auch um Quarantäne-Verkürzungen gehen, gerade für medizinisches Fachpersonal. Inwiefern ist das eine Lösung für den Fachkräftemangel, den Sie als Marburger Bund seit Langem anprangern?
Susanne Johna: Eine Lösung für den Fachkräftemangel ist das leider gar nicht, denn es ist ja auch jetzt schon so, dass bei der Delta-Variante das Personal, das geimpft oder genesen ist, nicht in Quarantäne musste. Das galt im Moment nur für die Omikron-Variante, die als Variante of Concern, also als eine Variante, die Probleme macht, verschärfte Regeln hatte. Nun müssen wir davon ausgehen, dass spätestens ab nächster Woche die Omikron-Variante mehr als die Hälfte der Fälle in Deutschland ausmachen wird. Und so greifen dann auch für diese Variante die jetzigen Regelungen, dass eine Quarantäne für Kontaktpersonen bei Personal, das geimpft oder geboostert oder genesen ist, nicht mehr gemacht werden muss.
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