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Jauch verrät mit Gedicht die richtige Antwort
n-tv
So einen Fauxpas leistet sich Günther Jauch wirklich selten. Er will mit einem Gedicht angeben - verrät so aber der "Wer wird Millionär?"-Kandidatin samt Ehefrau die richtige Antwort. Dann bittet der Moderator: Bitte bestecht mich.
Günther Jauch wusste einen langen Moment gar nicht, wie ihm geschah. Aber die clevere Kandidatin bei "Wer wird Millionär?" (WWM) hatte seinen Fehler sofort bemerkt. Sabine Weisel aus Ravensburg schlug daraus am Donnerstagabend umgehend Kapital und weidete sich noch ein wenig am Fauxpas des Moderators. Der zog erst eine Schnute. Dann aber musste Jauch eingestehen: "Da hab ich mir echt selber ins Knie geschossen."
Es sollte eigentlich ein Bildungsbürgertum-Moment für Jauch werden. Der Moderator wollte an Tag vier der großen "Drei-Millionen-Euro-Woche" bei WWM eigentlich ein wenig angeben. Er hatte die Pressesprecherin der Stadt Weingarten in Baden-Württemberg für 16.000 Euro gefragt: Was ist in Eduard Mörikes Frühlingsgedicht "Er ist's" von fern zu hören? Zur Auswahl standen sanfte Klaviermusik, heftiger Paukenschlag, leiser Harfenton oder zehnminütiges Gitarrensolo. Jauch ließ es sich nicht nehmen, das Gedicht vorzutragen.
"Frühling lässt sein blaues BandWieder flattern durch die Lüfte;Süße, wohl bekannte DüfteStreifen ahnungsvoll das Land.Veilchen träumen schon,Wollen balde kommen ..."
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"Golden Years" lautet der Titel des 14. Albums von Tocotronic und könnte nicht ironischer anmuten, wirft man dieser Tage einen Blick auf die Weltlage, die selten schlimmer war. Das sehen auch Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank nicht etwa anders, erklären im Interview mit ntv.de aber ihre Beweggründe für ihre Titelwahl. Zudem geht es um 30 Jahre Bandgeschichte, die Herausforderungen des Alterns und den Einfluss aktueller und persönlicher Krisen auf die kreative Arbeit. Tocotronic erklären, warum klare Sprache in der Musik politisch sein kann, sie ihre Fans bewundern und Nazis mit einem "Kiss of Death" bekämpft werden sollten.