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Jauch straft forschen Doktor rigoros ab
n-tv
Günther Jauch holt zu Weihnachten bei "Wer wird Millionär?" die Rute raus. "Haben Sie die Sendung je gesehen?", weist er einen Doktor zurecht, als der dem Publikum Anweisungen gibt. Beim glücklichen Scheidungspaar aber geht Jauch das Herz auf.
Am Zweiten Weihnachtsfeiertag wehte ein Hauch von "Tatsächlich ... Liebe" durchs Studio von "Wer wird Millionär?" Gleich sieben Kandidaten verwandelten das fast vierstündige "Weihnachts-Zockerspecial" von Günther Jauch in einen kleinen Episodenfilm zwischen Tannenbaum und Escort-Service. Als ein Herr seine Ex-Frau verliebt anstrahlte, wurde nicht nur Jauch ganz warm ums Herz. Zuvor aber musste er erst einmal einen wild gewordenen Doktor in die Schranken weisen. "Sie können nur die Joker nehmen, die wir haben. Sie können keinen Neuen kreieren" - so hat Jauch vielleicht noch nie einen Kandidaten bei WWM stoppen müssen.
Jauch hielt trotz Weihnachten mit der Häme nicht hinter dem Berg. "Er fragte mich, ob man auch auf null Euro herunterfallen kann", feixte der RTL-Moderator, als Kandidat Knut Are Beuck bereits bei der Frage für 1000 Euro einen Joker nehmen musste. Das war besonders ungünstig, da die vier Joker im Zocker-Special erst nach der 16.000-Euro-Runde freigeschaltet werden. Der promovierte Psychologe verwirkte mit dem frühen Zusatzjoker deshalb seine übrigen Hilfestellungen. Es sollte ihm nicht viel bringen. "Haben Sie die Sendung schon jemals gesehen?", fühlte sich Jauch genötigt zu fragen. "Ja, ein-, zweimal, aber nicht so oft", musste der 53-Jährige einräumen.
Das war unübersehbar, als der Dozent und Schriftsteller plötzlich versuchte, das Publikum im Studio zu dirigieren. Das war von den Anweisungen allerdings ebenso verwirrt wie Jauch. Beuck wünschte sich beim Zusatzjoker, dass wirklich alle Anwesenden im Studio aufstanden. Damit fing er sich von Jauch die Verwarnung ein. Ein älterer Herr konnte dem Kandidaten dann bei der Erkenntnis helfen, dass es zwar keinen Beiarzt oder Beigärtner, sehr wohl aber einen Beikoch gibt. Angela Lansburys Krimiserie "Mord ist ihr Hobby" gab Beuck dann den Rest (der ahnungslose Kandidat tippte beim Titel auf "Mord mit Aussicht") und er ging mit nur 1000 Euro nach Hause. "Der Mann hat promoviert und jahrelang studiert und scheitert am Beikoch", wunderte sich Jauch anschließend.
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"Golden Years" lautet der Titel des 14. Albums von Tocotronic und könnte nicht ironischer anmuten, wirft man dieser Tage einen Blick auf die Weltlage, die selten schlimmer war. Das sehen auch Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank nicht etwa anders, erklären im Interview mit ntv.de aber ihre Beweggründe für ihre Titelwahl. Zudem geht es um 30 Jahre Bandgeschichte, die Herausforderungen des Alterns und den Einfluss aktueller und persönlicher Krisen auf die kreative Arbeit. Tocotronic erklären, warum klare Sprache in der Musik politisch sein kann, sie ihre Fans bewundern und Nazis mit einem "Kiss of Death" bekämpft werden sollten.