Infrastrukturplan könnte Kryptofirmen "töten"
n-tv
Eine unscheinbare Nebenbestimmung in Joe Bidens milliardenschwerem Infrastrukturgesetz bedroht die US-Kryptoszene. Unter anderem sogenannten Minern werden unerfüllbare Bedingungen gestellt. Aber nicht alle Bitcoin-Anhänger unterstützen die Anstrengungen für eine Änderung des Gesetzes.
Mit einem gigantischen Ausgabenpaket will US-Präsident Joe Biden die amerikanische Infrastruktur modernisieren und die Konjunktur nach der Corona-Krise ankurbeln. Seit Monaten verhandeln die US-Parlamentarier darüber wie viele Hunderte Milliarden Dollar wie und wo in Straßen, Brücken, Energieversorgung investiert werden sollten. Doch kurz vor der Verabschiedung des gigantischen Investitionsplans findet sich völlig unerwartet die amerikanische Kryptoszene im Mittelpunkt der Debatte wieder. Dabei gehört die junge Branche nicht etwa zum Kreis derjenigen, die mit dem vielen Geld gefördert werden sollen. Im Gegenteil: Sie soll mithilfe verschärfter Meldepflichten das Infrastrukturpaket mit bezahlen. In dem Teil des Gesetzes, der die Finanzierung der 550 Milliarden Dollar neuen Ausgaben enthält, ist vorgesehen, dass durch eine Verschärfung der bislang lax gehandhabten Besteuerung von Kryptowährungstransaktionen 28 Milliarden Dollar in den kommenden zehn Jahren zusätzlich eingetrieben werden. Doch es nicht diese Summe, gegen die die Community seit Tagen Sturm läuft. In Schrecken versetzt Krypto-Miner, -Börsenbetreiber, -Entwickler, -Investoren und Dienstleister aller Art ein Satz in dem betreffenden Paragraphen, der - wie manche befürchten - die gesamte Branche in den USA "töten" könnte, wie Jake Chervinsky von der amerikanischen Lobbygruppe Blockchain Association warnte. Oder zumindest aus dem Land treiben.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."