Industrie mit größtem Auftragseinbruch seit 2020
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Die deutsche Industrie sammelt im Juli deutlich weniger Aufträge ein. Deutschland hänge am Tropf der Weltwirtschaft, konstatiert ein Ökonom. Und die lahme. Allerdings wird der Order-Umfang auch durch Großaufträge im Vormonat verzerrt.
Der deutschen Industrie sind zu Beginn der zweiten Jahreshälfte die Aufträge so starkweggebrochen wie seit über drei Jahren nicht mehr. Das Neugeschäft schrumpfte im Juli um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Einen kräftigeren Rückgang gab es zuletzt zu Beginn der Corona-Krise im April 2020. Ökonomen hätten lediglich mit einem Minus von vier Prozent gerechnet. Im Juni und im Mai hatte es noch kräftige Zuwächse gegeben, für die vor allem Großaufträge gesorgt hatten - zuletzt insbesondere aus der Luft- und Raumfahrtbranche. Diese fielen diesmal weg.
"Das Bild ist nicht so trüb, wie es auf den ersten Blick aussieht", erklärte der Chefvolkswirt von Union Investment, Jörg Zeuner. "Im Vormonat hatten zahlreiche Großaufträge, darunter einer über rund 900 Flugzeuge für den Hersteller Airbus, das Pendel nach oben ausschwingen lassen." Dadurch brach das Neugeschäft im sogenannten sonstigen Fahrzeugbau diesmal um 54,5 Prozent ein.
Bereinigt um solche Großaufträge legten die Aufträge im Juli sogar zu, wenn auch nur um 0,3 Prozent. Im weniger starkschwankenden Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Mai bis Juli um 3,1 Prozent höher als von Februar bis April. "Eine nachhaltige Belebung der Industriekonjunktur lässt sich daraus angesichts des eingetrübten Geschäftsklimas und der schwachen Weltkonjunktur aber nicht ableiten", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium dazu. Der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, fügte hinzu: "Die Industrie bleibt Sorgenkind, die Auftragsbücher sind deutlichdünner als vor einem Jahr".
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."