Ikea fürchtet Lieferverzögerungen wegen Huthi-Angriffen
n-tv
Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen schicken viele Reedereien ihre Frachter derzeit lieber um das Horn von Afrika als um den Suezkanal. Ein tagelanger Umweg, der sich bald auch im Handel bemerkbar machen könnte. Der schwedische Möbelkonzern Ikea warnt jedenfalls schon jetzt vor eingeschränkten Verfügbarkeiten.
Der schwedische Möbelriese Ikea hat vor möglichen Lieferverzögerungen und sogar leeren Regalen wegen der Umfahrung des Roten Meers nach Angriffen auf Containerschiffe gewarnt. "Die Situation im Suezkanal wird zu Verzögerungen führen und kann die Verfügbarkeit mancher Ikea-Produkte einschränken", teilte das Unternehmen mit. Wegen der Angriffswelle der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen auf Containerschiffe vermeiden viele Frachter derzeit die Fahrt durch den Suezkanal und das Rote Meer.
Das Rote Meer und der Suezkanal sind zentrale Handelsstraßen für den Welthandel, rund 20.000 Schiffe passieren den Suezkanal pro Jahr. Wenn Containerschiffe stattdessen auf dem Weg zwischen Asien und Europa um die Südspitze Afrikas herumfahren, kann die Reise eine Woche länger dauern, außerdem verursacht der Umweg zusätzliche Treibstoffkosten in Höhe von Hunderttausenden Euro.
Inzwischen haben sich mehr als 20 Länder einer internationalen Militärkoalition zur Sicherung des Seehandels in der Region angeschlossen. Dem Zusammenschluss unter Führung der USA gehören bereits Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien an, zuletzt erklärte sich auch Griechenland dazu bereit. Die Bundesregierung erwägt derzeit eine Beteiligung der Bundeswehr.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.