IFO-Geschäftsklimaindex überrascht negativ
n-tv
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Lage und wächst nur minimal. Auch der aktuelle IFO-Geschäftsklimaindex liefert keine Hinweise auf eine deutliche Verbesserung. Viele Firmen werden eher wieder pessimistischer.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni überraschend verschlechtert. Das IFO-Geschäftsklima sank auf 88,6 Zähler von 89,3 Punkten im Vormonat und damit das zweite Mal in Folge, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Von Reuters befragte Fachleute hingegen hatten mit einem Anstieg auf 89,7 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage unverändert skeptisch und ihre Aussichten für die kommenden Monate ungünstiger als zuletzt.
"Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer, die Stagnation zu überwinden", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest. Die Münchner Forscherinnen und Forscher zogen ein eher ernüchterndes Fazit: "Die deutsche Wirtschaft muss auf ihr Sommermärchen noch warten", sagte Konjunktur-Experte Klaus Wohlrabe. In weiten Teilen der Wirtschaft fehlten Aufträge. Die Nachfrage sei nach wie vor schwach. Zudem ziehe die private Nachfrage immer noch nicht an. Dabei ist der Konsum der Hoffnungsträger für eine anziehende Konjunktur im zweiten Halbjahr.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.