Griechenland führt die Sechstagewoche ein
n-tv
Niemand in der EU arbeitet so viel wie die Griechen - und ab nächstem Monat kann deren Arbeitszeit sogar noch deutlich steigen. Die Regierung erhofft sich von der Reform des Arbeitsrechts, dass weniger schwarz gearbeitet wird und die Unternehmen mehr Fachkräfte finden.
Mehr als 1800 Stunden arbeitet ein griechischer Vollzeitbeschäftigter im Durchschnitt im Jahr. Das sind so viele Arbeitsstunden wie in keinem anderen EU-Land und gut 500 Stunden mehr, als Deutsche durchschnittlich arbeiten. Während Deutschland über eine weitere Senkung der Arbeitszeit debattiert und erste Unternehmen die Vierstundenwoche einführen, wird die Arbeitszeit in Griechenland drastisch angehoben: Am 1. Juli tritt in Griechenland eine weitreichende Arbeitsreform in Kraft, die unter anderem die Einführung der Sechstage-Arbeitswoche beinhaltet.
Das Gesetzespaket hatte die konservative Regierung im vergangenen Herbst gegen heftigen Widerstand der Opposition und der Gewerkschaften durch das Parlament gebracht. Demnach wird die maximal zulässige Arbeitszeit auf bis zu 48 Stunden an bis zu sechs Tagen pro Woche erhöht. Auch andere Bestimmungen des Arbeitsrechts werden flexibilisiert. Künftig ist es Unternehmen erlaubt, ihre Beschäftigten erst 24 Stunden vor Arbeitsbeginn über deren Einsätze zu informieren. Beschränkungen von Probezeiten werden ebenfalls gelockert.
Außerdem dürfen Arbeitnehmer künftig neben einer Vollzeitstelle von acht Stunden noch einen Nebenjob von bis zu fünf Arbeitsstunden pro Tag annehmen. Damit summiert sich die zulässige Höchstarbeitszeit pro Woche auf bis zu 78 Stunden. Formell dürfen Arbeitnehmer nicht zu entsprechender Mehrarbeit gezwungen werden. Das Gesetz sieht zudem erhebliche Zuschläge vor: Für Samstagsarbeit muss demzufolge 40 Prozent mehr gezahlten werden, für Sonntage sogar 115 Prozent mehr.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."