Globale Mindeststeuer so gut wie beschlossen
n-tv
Einigung nach jahrelangen Verhandlungen: Um, wie Finanzminister Scholz es sagt, einen "Steuerwettlauf nach unten" zu verhindern, soll für Großkonzerne künftig eine globale Mindeststeuer gelten. Beim Treffen der G20-Finanzminister in Venedig steht eine Einigung unmittelbar bevor.
Die geplante weltweite Steuerreform wird beim Treffen der G20-Finanzminister in Venedig aller Wahrscheinlichkeit nach durchgehen. "Das haben ja viele nicht geglaubt, dass es was wird. Jetzt sind wir an der Ziellinie", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz kurz vor Ankunft in der norditalienischen Lagunenstadt. Das Projekt sei nicht mehr in Gefahr. "Bei der globalen Mindeststeuer gibt es keine Knackpunkte mehr." Sie werde Deutschland erhebliche zusätzliche Einnahmen für den Fiskus bringen, hatte er zuvor in Interviews bekräftigt. Genaue Zahlen nannte er nicht. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte der Funke-Mediengruppe, es werde erhebliche Konsequenzen für EU-Mitglieder geben. "Ein Mindeststeuersatz von 15 Prozent würde bedeuten, dass de facto elf EU-Länder ihre Steuersätze erhöhen müssten." Es werde zwar weiterhin Unterschiede geben, es könne so aber verhindert werden, dass diese zu groß würden, so der Italiener. Unter dem Dach der Industriestaaten-Organisation OECD haben sich mittlerweile 131 Länder auf eine umfassende Steuerreform verständigt, acht Staaten zogen zunächst nicht mit.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."