Geklonter Finanzvorstand ordnet Millionenbetrug an
n-tv
Ein Mitarbeiter des britischen Ingenieurkonzerns Arup denkt, in einem Video-Call mit dem Finanzvorstand und anderen Kollegen zu sprechen. Danach überweist er Millionen auf mehrere Konten. Doch die anderen Teilnehmer waren durch Künstliche Intelligenz erschaffene Fälschungen.
Der britische Ingenieurkonzern Arup hat umgerechnet 23 Millionen Euro an Betrüger überwiesen, weil ein Angestellter durch Deepfakes in einer Video-Konferenz getäuscht wurde. "Wir können bestätigen, dass gefälschte Stimmen und Bilder verwendet wurden", teilte das Unternehmen der "Financial Times" mit. Einzelheiten nannte es nicht, da der Vorfall noch untersucht werde. Deepfakes sind gefälschte Videos, die mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt werden und extrem realistisch aussehen.
Getäuscht wurde ein Mitarbeiter der weltweit tätigen Firma in Hongkong. Die dortige Polizei hatte - ohne den Namen der betroffenen Firma zu nennen - mitgeteilt, dass ein Angestellter bei einem ausgeklügelten Betrug dazu gebracht wurde, an einer Video-Konferenz teilzunehmen. Er habe angenommen, dass es sich bei den anderen Teilnehmern um den Finanzchef des Unternehmens und weitere Mitarbeiter handele. Doch diese waren durch KI erschaffene Fakes.
Nach Angaben der Polizei hatte der Mann zunächst zwar vermutet, er habe eine angeblich von der britischen Niederlassung des Unternehmens verschickte Phishing-E-Mail erhalten - denn darin sei von einer "geheimen Transaktion" die Rede gewesen. Doch nach der Video-Konferenz verschwanden seine Zweifel. Denn die Deepfake-Schöpfungen sahen aus und sprachen wie die realen Kollegen, die er kannte.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."