Gastgewerbe nimmt weniger ein als vor Corona
n-tv
Die hohe Teuerung verzerrt die Statistik. Demnach hat das deutsche Gastgewerbe im vergangenen Jahr deutlich mehr eingenommen. Doch bereinigt um die gestiegenen Preise lagen die Erlöse weiter unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Einzig Hotels, Pensionen und Gasthöfe melden gute Geschäfte.
Hotels, Restaurants und Caterer haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr nicht so stark gesteigert wie bislang angenommen. Das deutsche Gastgewerbe nahm insgesamt 8,5 Prozent mehr ein als 2022, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt (real) blieb davon allerdings nur ein Plus von 1,1 Prozent übrig, weil es nach anfangs hohen Zuwächsen vor allem in der zweiten Jahreshälfte eine rückläufige Entwicklung gegeben habe. Eine erste Schätzung hatte noch Anstiege von 9,6 und real von 2,6 Prozent ergeben. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stieg der Gastgewerbeumsatz um 8,8 Prozent, während er real 11,3 Prozent niedriger ausfiel - diese große Differenz liegt an den stark gestiegen Preisen.
Die insgesamt positive Bilanz geht den Angaben zufolge auf die vergleichsweisen hohen Zuwächse in der Beherbergung zurück: Dort gab es ein reales Umsatzwachstum von 4,5 Prozent. "Die Übernachtungszahlen hatten dort im Jahr 2023 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht", betonten die Statistiker.
Hotels, Gasthöfe und Pensionen erwirtschafteten im vergangenen Jahr real 5,2 Prozent mehr Umsatz. Ferienunterkünfte und Campingplätze nahmen dagegen weniger ein. In der Gastronomie sank der reale Umsatz 2023 um 0,9 Prozent. Er lag damit um 12,9 Prozent niedriger als 2019. Die Umsätze der Branche Restaurants, Gaststätten und Imbissbuden verzeichneten einen realen Rückgang von 1,1 Prozent zum Vorjahr.
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