Frauen verdienen im Leben nur halb so viel wie Männer
n-tv
Einer Bertelsmann-Studie zufolge kommt während eines Erwerbslebens nur etwas mehr als die Hälfte auf den Konten von Frauen zusammen als auf denen der Männer. Ausgleichen kann das nur ansatzweise, wer am Einkommen des männlichen Partners partizipiert - und sich in ein klassisches Rollenbild fügt.
Auf das gesamte Erwerbsleben gerechnet können sich Frauen einer Studie zufolge nur etwas mehr als halb so viel Bruttoeinkommen erarbeiten als Männer. Diese Lücke können verheiratete Frauen in ihren verfügbaren Lebenseinkommen schließen, wenn sie in traditioneller Rolle durch das Partnereinkommen abgesichert sind, wie aus einer anlässlich des Tags der Arbeit veröffentlichten Studie für die Bertelsmann-Stiftung hervorgeht.
Demnach fängt das Partnereinkommen Einkommensausfälle von Müttern durch Kindererziehungszeiten auf, wenn beide Einkommen im Haushalt zwischen dem Ehepaar gleichmäßig aufgeteilt werden. Fällt diese Möglichkeit aber weg, kann der Staat die ausfallenden Einkünfte nur unzureichend ausgleichen. Alleinerziehenden fällt es so deutlich schwerer, ihren Lebensstandard zu sichern.
Heute Mitte-30-jährige verheiratete Mütter und Väter haben in ihrem Haupterwerbsalter zwischen 20 und 55 Jahren nach Steuern und Abgaben zuzüglich Transfers und Familienleistungen jeweils rund 700.000 Euro zur Verfügung. Alleinerziehende Frauen kommen hingegen lediglich auf rund 520.000 Euro. Im Vergleich zu verheirateten Müttern verdienen sie somit im Schnitt rund 25 Prozent weniger.