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Fraktionschefin der Grünen will kein Ministeramt
n-tv
Die Nachfolgesuche für das Ministeramt im Umweltressort könnte in der vergleichsweise kleinen grünen Partei schwierig werden. Eine potenzielle Kandidatin hat bereits nein gesagt.
Erfurt (dpa/th) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, strebt nicht an die frei werdende Spitze des Thüringer Umweltministeriums. Sie sei als Fraktionsvorsitzende bis 2024 von den Grünen-Abgeordneten gewählt. "Und das will ich auch so wahrnehmen", sagte Rothe-Beinlich am Dienstag auf Anfrage in Erfurt. Die Landtagsfraktion der Grünen habe Vorrang für sie. Die bisherige Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hatte einen Tag vor Weihnachten angekündigt, dass sie ihr Ministeramt Ende Januar abgeben wird.
"Es gibt noch keine Nachfolgeregelung. Es gibt nur Spekulationen", sagte Rothe-Beinlich. Notfalls müsse auch in anderen Bundesländern auf die Suche nach einer potenziellen Nachfolge für das Umweltministeramt gegangen werden.
Die Entscheidung von Siegesmund sei überraschend gekommen, die Fraktion sei von ihr erst im letzten Moment informiert worden. "Ich hoffe, dass unsere Faktion so bleibt wie sie ist", sagte Rothe-Beinlich. Die Grünen haben im Landtag fünf Abgeordnete und stellen damit die kleinste Fraktion. Rothe-Beinlich steht seit dem Start der rot-rot-grünen Regierung in Thüringen 2014 an der Spitze der Grünen-Landtagsfraktion.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.