Fonds zur Förderung schwarzer Frauen verboten
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Nachdem der Supreme Court Universitäten die gezielte Förderung von Minderheiten verboten hat, trifft es nun einen Risikokapitalfonds. Ein Gericht in Atlanta stoppt ein Programm für schwarze Unternehmerinnen. Begründung: Andere Gruppen würden so benachteiligt.
Ein Urteil des Obersten US-Gerichts zu Minderheiten an Universitäten findet ein Echo in der Wirtschaft. Ein Bundesberufungsgericht erließ eine einstweilige Verfügung, die einem Risikokapitalfonds vorerst die gezielte Förderung von Unternehmen schwarzer Frauen untersagt. Zwei der drei Richter des Gerichts mit Sitz in Atlanta folgten damit einem Antrag der Gruppe American Alliance for Equal Rights. Diese wirft dem VC-Fonds Fearless Fund vor, mit ihrer Vergabe-Politik andere Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren. Am Dienstag hatte ein untergeordnetes Gericht einen ersten Antrag auf eine einstweilige Verfügung abgelehnt.
Der Chef von American Alliance, Edward Blum, begrüßte das neue Urteil. Eine Stellungnahme des Fearless Fund lag nicht vor. Eine andere von Blum gegründete Gruppe war die treibende Kraft hinter dem Urteil des Supreme Court im Juni, das die Bevorzugung von bestimmten Minderheiten wie Afroamerikaner und Hispanics bei Aufnahme-Verfahren an Universitäten untersagte. Das Gericht befand damals, dass die unter dem Schlagwort "affirmative action" bekannten Programme gegen den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung verstoßen. Eine unmittelbare justizielle Verbindung zwischen den Fällen besteht nicht.
Bei dem VC-Fonds geht es um die Frage, ob sein Vorgehen den Civil Rights Act von 1866 verletzt. Das Gesetz aus der Zeit des Bürgerkriegs verbietet unter anderem eine Diskriminierung bei Verträgen. Früheren Angaben des Fearless Fund zufolge erhielten schwarze Frauen 2022 weniger als ein Prozent der 288 Milliarden Dollar, die in dem Jahr in den USA von Risikokapitalgebern bewilligt wurden. In den Fund haben unter anderem JPMorgan Chase, Bank of America und MasterCard investiert.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."