Finanzminister Le Maire warnt vor Finanzkrise aus Frankreich
n-tv
An den Finanzmärkten wächst die Angst, Frankreich könnte nach den Neuwahlen eine rechte Regierung bekommen. Finanzminister Le Maire schließt zudem nicht aus, dass es sogar eine neue Euro-Krise geben könnte.
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire warnt davor, dass das Land im Zuge der von Präsident Emmanuel Macron ausgerufenen Neuwahlen in eine Finanzkrise schlittern könnte. Auf die Frage, ob die gegenwärtige politische Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zu einer Finanzkrise führen könnte, antwortet Le Maire Hörfunk mit "Ja". Er verwies darauf, dass Frankreich schon jetzt mehr als Portugal zur Bedienung seiner Schulden zahlen müsse. Der Risikoaufschlag, den Anleger für französische Staatsanleihen verlangen, kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren.
An den Finanzmärkten wird zum Teil mit Sorge auf die Wahlprogramme der Parteien geschaut. Der euroskeptische und rechtspopulistische Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen, der derzeit in den Meinungsumfragen führt, fordert etwa eine Herabsetzung des Renteneintrittsalters und eine protektionistische Wirtschaftspolitik nach dem Motto "Frankreich zuerst". Für die Kreditwürdigkeit des Landes könnte die von der Partei befürwortete Politik nach Einschätzung der Ratingagentur S&P Global Implikationen haben, weshalb sie Frankreich kürzlich herabstufte.
Auch ein neu gegründetes Bündnis der französischen Linken erklärte, ebenfalls das Renteneintrittsalter senken zu wollen. Zudem plant es eine neue Vermögenssteuer für Reiche. Beide Seiten würden damit Macrons Rentenreform zurückdrehen. Ungeachtet massiver Proteste war das Rentenalter in Frankreich von 62 auf 64 Jahre angehoben worden.
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."