Fed-Entscheid ohne Impulse für Wall Street
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Das mit Spannung erwartete Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank sorgt an den US-Börsen nur für wenig Bewegung. Im übrigen machten Quartalsberichte die Einzelkurse. Alphabet und Facebook sind die Vorreiter.
Die Beschlüsse und Äußerungen der US-Notenbank Fed haben die US-Aktienmärkte weitgehend kaltgelassen und an der uneinheitlichen Tendenz im Handelsverlauf letztlich nichts geändert. Während sich die Standardwerte an der Wall Street mehrheitlich leicht im Minus zeigten, verbuchten die Technologietitel an der Nasdaq überwiegend Kursgewinne. Neben der Fed-Sitzung standen auch Quartalszahlen vieler großer Unternehmen im Anlegerfokus. Der Dow Jones Industrial schloss 0,36 Prozent tiefer bei 34.930,93 Punkten. Der S&P 500 sank um 0,02 Prozent auf 4400,64 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,41 Prozent auf 15 018,10 Punkte aufwärts. Die steigende Inflationsrate setzt die US-Notenbank unter Druck. Die Konjunktur brummt, aber der Arbeitsmarkt schwächelt weiter. Angesichts der Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine mögliche Drosselung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe in Aussicht gestellt. Die Zentralbank werde das Programm bei ihren "kommenden Sitzungen" mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung prüfen, erklärte die Fed. Gleichzeitig bemühte sich die Notenbank, Befürchtungen vor einer steigenden Inflationsrate zu zerstreuen. Der Leitzins bleibt dabei weiter in der niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent, um Konjunktur und Arbeitsmarkt zu stützen.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."