Für die Warburg-Bank wird es teuer
n-tv
Der Gang nach Karlsruhe bleibt erfolglos: Das Bundesverfassungsgericht stellt fest, dass die Warburg-Bank Millionen in die Staatskasse überweisen muss - und das, obwohl die Forderung nach früher geltendem Recht verjährt war.
Die Warburg-Bank muss wegen Beteiligung an den Cum-Ex-Geschäften 176 Millionen Euro an die Staatskasse zurückzahlen. Die dagegen erhobene Verfassungsbeschwerde des Instituts blieb erfolglos. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die rückwirkende Einziehung des illegal erworbenen Geldes für zulässig, obwohl die Forderung nach früher geltendem Recht verjährt war. Wegen überragender Belange des Gemeinwohls sei der Schritt ausnahmsweise zulässig und mit dem Grundgesetz vereinbar, begründeten die Karlsruher Richter ihre Entscheidung.
Bei den sogenannten Cum-Ex-Geschäften hatten Banken und Investoren den Staat um Milliardenbeträge betrogen. Dabei ließen sich Anleger eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden mit Hilfe von Banken mehrfach erstatten. Dazu verschoben sie um den Stichtag der Dividendenzahlung herum untereinander Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch.
Zahlreiche Institute sind in das Visier der Ermittler geraten, die Rückforderung der Steuerbehörden gehen in die Milliarden. Die Warburg-Bank war eine der Akteurinnen bei den Cum-Ex-Geschäften. Im Jahr 2020 verurteilte das Landgericht Bonn neben zwei Londoner Börsenmaklern auch die Warburg-Beteiligungsgesellschaft zur Zahlung von 176 Millionen Euro an die Staatskasse, weil sie zwischen 2007 und 2011 an den Geschäften beteiligt war. Der BGH bestätigte im Juli 2021 das Urteil.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."