EZB-Mitarbeiter fordern Inflationsausgleich
n-tv
Verbraucher in Deutschland müssen sich weiter auf steigende Preise einstellen, verdienen aber oftmals nicht mehr. Um ihre Gehälter vor der Inflation zu schützen, verlangen die Mitarbeiter der EZB eine Aufstockung. Gewerkschaftler erheben zudem Vorwürfe gegen ihren Arbeitgeber.
Während die Europäische Zentralbank (EZB) eine mittelfristige Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt, könnten die Preise in Deutschland - wo die EZB ihren Sitz hat und viele Mitarbeiter leben - nach Einschätzung der Bundesbank in diesem Monat um knapp sechs Prozent ansteigen. Um ihre Gehälter vor der Inflation zu schützen, fordert die EZB-Mitarbeitergewerkschaft deswegen eine Aufstockung der diesjährigen Gehaltsanpassungen. Die von der EZB vorgeschlagene Erhöhung von 1,3 Prozent "schützt unsere Gehälter nicht mehr vor der Inflation", zitiert das Finanzportal Bloomberg aus einer E-Mail an die Mitarbeiter.
Laut der Gewerkschaft führt die Diskrepanz zwischen der vorgeschlagenen Gehaltserhöhung und den Lebenshaltungskosten zu einem "dauerhaften Kaufkraftverlust" für die Mitarbeiter. "Selbst wenn der Anstieg der Inflation nur vorübergehend sein sollte - was wir alle hoffen - haben wir keine Garantie, unsere Verluste wieder auszugleichen", heißt es in der E-Mail. "Die EZB ist nicht in der Lage (oder willens?), ihre eigenen Mitarbeiter gegen die Auswirkungen der Inflation zu schützen!"
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