EU-Staaten hinken Pariser Klimazielen weit hinterher
n-tv
Wie klimakonform wirtschaften Unternehmen und Staaten? Und wie würde sich die Erde erhitzen, wenn wir weitermachen wie bisher? Ein Startup hat ein Modell entwickelt, um Antworten auf diese Fragen zu liefern. Deutschland schneidet dabei nicht sonderlich gut ab.
Alle EU-Staaten sind einer Analyse zufolge noch weit entfernt von dem im Pariser Klimaabkommen formulierten Ziel, die Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das legen Modellrechnungen des Frankfurter Startups Right. Based on Science (Right) auf Basis bereits ergriffener Klimamaßnahmen nahe. Nicht eingerechnet sind angekündigte Vorhaben. Darin schneidet Deutschland schlechter ab als andere EU-Flächenländer.
Das Startup hat ein Modell entwickelt, das die Klimawirkung von Unternehmen, Gebäuden oder Finanz-Portfolios etwa aus Staatsanleihen in Grad Celsius ausdrückt: So stark würde sich die Erde bis zum Jahr 2100 erwärmen, wirtschaftete die gesamte Welt ebenso emissionsintensiv wie die untersuchte Einheit. Die Analyse gibt an, welche Pfade der Erhitzung erreicht werden, wenn die Staaten weiter machen wie bisher.
Bei der Berechnung der Temperaturpfade berücksichtigt Right nur bereits umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen. Angekündigte und nicht realisierte Maßnahmen fließen nicht ein, da die Umsetzung schwer prognostizierbar ist. Gesetze wie das geplante Aus für Verbrenner-Autos und andere Vorhaben können den Wert bis 2100 also noch verbessern.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.