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Esken sieht höheren Bundeswehretat kritisch
n-tv
In der SPD-Spitze herrscht Uneinigkeit über die künftige Höhe des Wehretats. Während Verteidigungsminister Pistorius von SPD--Chef Klingbeil Rückendeckung bekommt, als er zehn Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr verlangt, zeigt sich die Co-Vorsitzende Esken zögerlich.
SPD-Parteichefin Saskia Esken hat zurückhaltend auf die Forderung von Verteidigungsminister Boris Pistorius nach zehn Milliarden Euro mehr im Jahr für die Bundeswehr reagiert. "Zehn Milliarden Euro sind eine Menge Geld. Gleichzeitig besteht der Koalitionspartner FDP darauf, dass wir zur Schuldenbremse und zur Haushaltskonsolidierung zurückkehren", sagte Esken der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der SPD-Politiker Pistorius will über den im Jahr 2022 aufgelegten 100-Milliarden-Euro-Sondertopf hinaus für den Haushalt 2024 und die Etats der Folgejahre zehn Milliarden Euro zusätzlich für das Verteidigungsbudget.
Esken sagte: "Wir haben ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr aufgelegt, um unsere Landesverteidigung und Bündnisfähigkeit garantieren zu können. Es ist jetzt wichtig, dass das Beschaffungswesen im Verteidigungsministerium dazu befähigt wird, dieses Geld zielgerichtet einzusetzen. Dann sprechen wir weiter."
Die SPD-Chefin verwies darauf, dass die Ampel-Koalition wichtige Vorhaben vereinbart habe - zum Beispiel für den sozialökologischen Umbau, den Ausbau der digitalen Netze und Systeme, die Überwindung der Kinderarmut und für gleiche Chancen in der Bildung. Die seien noch nicht finanziert. "Deshalb müssen wir jetzt alle Projekte nebeneinanderlegen und uns auf Prioritäten und Wege zu ihrer Finanzierung einigen", sagte sie mit Blick auf den Etat 2024, über deren Aufstellung der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck und der liberale Finanzminister Christian Lindner heftig aneinandergeraten waren. Die Ressorts haben zusätzliche Wünsche in Milliardenhöhe.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.