E-Autobauer Fisker stoppt die Bänder - Zinsen nicht bezahlt
n-tv
Es sei genügend Geld in der Kasse - doch Zinsen auf eine Anleihe werden vorerst nicht bezahlt. Damit will der E-Autohersteller Fisker Zeit für Verhandlungen gewinnen. Frisches Geld kommt derweil von einem Investmentfonds. Berichten zufolge laufen Verhandlungen mit einem Autobauer.
Das unter Geldnot leidende US-Elektroauto-Startup Fisker stoppt die Produktion seines Modells Ocean. Die Fertigung bei Auftragshersteller Magna in Österreich werde für sechs Wochen unterbrochen, teilte das Unternehmen mit. Nun sollen die Lagerbestände angepasst werden. Zudem könne sich das Unternehmen auf Themen wie Strategie und Finanzierung konzentrieren. Zuvor war Fisker fällige Zinsen in Höhe von 8,4 Millionen Dollar auf Wandelanleihen schuldig geblieben. Das Unternehmen erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen.
Genügend Geld für die Zinsen sei eigentlich verfügbar gewesen, hieß es weiter. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft - weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war. Frisches Geld sollen inzwischen neue Wandelanleihen im Volumen von bis zu 150 Millionen Dollar in die Kasse bringen, die Fisker mit Abschlag an den polnischen Investmentfonds CVI Investment verkauft hat, wie aus Pflichtunterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
An der Börse ging es für die Papiere weiter hinab. Das Minus belief sich auf mehr als 16 Prozent. Bereits am Freitag hatte es mit Berichten über eine angeblich vorbereitete Insolvenz einen Abschlag von nachbörslich fast 50 Prozent gegeben. Noch Mitte September war eine Aktie zu 6,55 Euro gehandelt worden. Derzeit ist sie an der Börse 14 Cent wert.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."