![Deutschlands Ökobranche knackt 100-Milliarden-Marke](https://bilder4.n-tv.de/img/incoming/crop25045723/6991324456-cImg_16_9-w1200/468841855.jpg)
Deutschlands Ökobranche knackt 100-Milliarden-Marke
n-tv
Der Trend setzt sich fort: Deutsche Unternehmen verdienen mit Umwelt- und Klimaschutz viel Geld. Der Umsatz liegt im Jahr 2022 im dreistelligen Milliardenbereich. Auch die Zahl derjenigen, die Waren und Leistungen im Ökobereich herstellen oder erbringen, nimmt zu.
Umweltschutz wird für deutsche Firmen immer lukrativer. Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleitungssektors erwirtschafteten 2022 rund 107,5 Milliarden Euro Umsatz mit Gütern und Leistungen für den Umweltschutz, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Mit einem Plus zum Vorjahr von 16,9 Prozent setzte sich damit der Trend deutlich steigender Erlöse hier fort.
Die Zahl sogenannter Green Jobs, also der Beschäftigten, die Waren und Leistungen für diesen Bereich herstellten und erbrachten, kletterte 2022 um 35.000 auf 376.000. Davon entfielen fast zwei Drittel auf das Verarbeitende Gewerbe, ein Fünftel auf den Bau und gut 13 Prozent auf Dienstleister.
Die Investitionen der Industrie (ohne Bau) betrugen hier 13,9 Milliarden Euro. Die laufenden Kosten dieser Betriebe zur Erfüllung von Umweltstandards beliefen sich auf 43,8 Milliarden Euro. Die höchsten Umsätze wurden 2022 mit 61,7 Milliarden Euro wie in den Vorjahren im Bereich Klimaschutz erwirtschaftet. Zu den bedeutendsten Säulen zählten hier Schritte zum Steigern der Energieeffizienz und zum Einsparen von Energie sowie Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie bei der Wärmedämmung von Gebäuden und das Geschäft mit Gütern und Leistungen bei der Onshore-Windkraft.
![](/newspic/picid-2921044-20240626145743.jpg)
Einem Medienbericht zufolge liebäugelt Bosch mit der Übernahme eines US-Hausgeräteherstellers. Whirpool ist vor allem für seine "KitchenAid"-Maschinen bekannt. Beide Unternehmen halten sich auf Anfrage bedeckt. Der Kauf würde allerdings zu Äußerungen von Bosch-Chef Hartung passen, die er jüngst tätigte.
![](/newspic/picid-2921044-20240626132337.jpg)
Angesichts der höheren Schienenmaut will die Bahn einem Bericht zufolge im nächsten Jahr einige Verbindungen streichen, weil sie unrentabel seien. Der Staatskonzern weist dies als falsch zurück. Allerdings könnten die höheren Trassenpreise Auswirkungen auf die Preise und irgendwann auch auf das Angebot haben.
![](/newspic/picid-2921044-20240625163038.jpg)
Der Dax-Konzern Covestro strafft sich. In den nächsten Jahren sollen mehr als eine Milliarde Euro gespart werden. Die deutsche Belegschaft ist von Kündigungen ausgenommen und auch die Zentrale bleibt in Leverkusen. Die Schritte dürften auch dazu dienen, die die Attraktivität des Konzerns bei den Übernahmeverhandlungen zu erhöhen - und die Belegschaft zu beruhigen.
![](/newspic/picid-2921044-20240625145703.jpg)
Die deutsche Wirtschaft hat ein großes Problem: Die Bevölkerung wird überproportional alt und zunehmend unproduktiv. "Das ist einzigartig in der Fortschrittsgeschichte der letzten 200 Jahre", sagt Sebastian Dettmers. Der Chef der Jobplattform Stepstone Group mahnt im ntv-Podcast "Startup - Jetzt ganz ehrlich": "Wir müssen die Produktivität ankurbeln. Wenn das nicht funktioniert, müssen wir wieder mehr arbeiten." Die Politik ist ihm zufolge dabei bisher keine Hilfe: "Ich höre selten Politiker darüber sprechen, wie man Produktivität ankurbeln kann. Ganz im Gegenteil. Ich beobachte viele Maßnahmen, um sie aktiv niedrig zu halten."