Deutscher im Fall "Maddie" offiziell beschuldigt
n-tv
Das Verschwinden von Maddie McCann ist bis heute nicht aufgeklärt. Nun kommt Bewegung in den Fall: Die portugiesische Staatsanwaltschaft geht offiziell gegen den deutschen Verdächtigen Christian B. vor.
Die portugiesische Staatsanwaltschaft treibt ihre Ermittlungen im Fall "Maddie" voran. Ein deutscher Verdächtige sei offiziell beschuldigt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Portimão mit. Sie machte keine Angaben zur Identität des Beschuldigten. Seit Juni 2020 laufen im Fall "Maddie" Mordermittlungen gegen den Sexualstraftäter Christian B.
Der Anwalt des Verdächtigen, Friedrich Fülscher, sagte der "Bild"-Zeitung: "Der Schritt der portugiesischen Behörden sollte nicht überbewertet werden." Er gehe davon aus, dass die Maßnahme "ein prozessualer Kunstgriff ist, um die in wenigen Tagen drohende Verjährung" in Portugal zu unterbinden. Ein Sprecher der Oldenburger Staatsanwaltschaft bestätigte der "Bild" den Eingang eines Rechtshilfeersuchens aus Portugal.
Maddie McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage an der südportugiesischen Algarve-Küste verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant zu Abend aßen. Trotz großangelegter internationaler Fahndungen wurde der Fall nie aufgeklärt, von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur.