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Depps und Heards Anwälte halten emotionale Schlussplädoyers
n-tv
In den vergangenen sieben Wochen haben sich Johnny Depp und Amber Heard in ihrem Verleumdungsprozess wilde Anschuldigungen geliefert. Auch Dutzende Zeugen sagten sowohl für als auch gegen die beiden Schauspieler aus. Nun neigt sich das Verfahren dem Ende zu.
Nach sieben Wochen neigt sich der Verleumdungsprozess, den Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard gegeneinander in Fairfax County im US-Bundesstaat Virginia führen, dem Ende zu. In langen und emotionalen Schlussplädoyers nahmen die Anwälte der beiden US-Schauspieler die Anschuldigungen der Gegenseite auseinander und wiederholten ihre Vorwürfe der häuslichen Gewalt, die sich das Ex-Ehepaar gegenseitig macht.
Depps Verteidigerin Camille Vásquez begann ihr Abschlussplädoyer damit, dass nicht die Karriere ihres Mandanten und sein Ruf auf dem Spiel stünden, sondern auch sein Leben. "Heute vor genau sechs Jahren, am 27. Mai 2016, ging Frau Heard vor Gericht und erstattete eine falsche Anzeige wegen häuslicher Gewalt gegen ihren Ehemann." Die Szene sei "eine Inszenierung" gewesen. "Sie gab den Paparazzi einen Tipp, damit sie warten würden. Sie wussten genau, wo sie warten und welche Seite ihres Gesichts sie fotografieren sollten." Die Fotos hätten gezeigt, was Heard habe ausdrücken wollen - "das Bild einer misshandelten Frau". Der "dunkle Fleck" in Heards Gesicht sei jedoch "sechs Tage nach dem letzten Treffen mit Herrn Depp auf mysteriöse Weise erschienen. Es war eine Lüge."
Heard habe "die größte Rolle in ihrer Karriere" gespielt, auch als sie im Jahr 2018 den Kommentar für die "Washington Post" schrieb, in dem sie sich als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete. Die 36-Jährige habe Depps Namen nicht explizit erwähnen müssen, weil sie den Zeitrahmen von "zwei Jahren" eingebaut habe. "Es gibt einen Täter in diesem Gerichtssaal - aber es ist nicht Herr Depp", sagte Vásquez. "Und es gibt ein Opfer häuslicher Gewalt in diesem Gerichtssaal - aber es ist nicht Frau Heard." Es gebe auch zahlreiche Beweise, dass es die "Aquaman"-Darstellerin gewesen sei, die ihren Ex misshandelt habe. Sie sei nur nicht davon ausgegangen, dass Depp damit an die Öffentlichkeit gehen und sie für ihre Taten belangt würde.
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"Golden Years" lautet der Titel des 14. Albums von Tocotronic und könnte nicht ironischer anmuten, wirft man dieser Tage einen Blick auf die Weltlage, die selten schlimmer war. Das sehen auch Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank nicht etwa anders, erklären im Interview mit ntv.de aber ihre Beweggründe für ihre Titelwahl. Zudem geht es um 30 Jahre Bandgeschichte, die Herausforderungen des Alterns und den Einfluss aktueller und persönlicher Krisen auf die kreative Arbeit. Tocotronic erklären, warum klare Sprache in der Musik politisch sein kann, sie ihre Fans bewundern und Nazis mit einem "Kiss of Death" bekämpft werden sollten.