China verkündet Entlastung im Immobiliensektor
n-tv
Stillgelegte Baustellen säumen chinesische Landschaften aufgrund hoch verschuldeter Bauunternehmen. Um die Immobilienkrise zu stemmen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, verkündet die Regierung erhebliche Entlastungen. An der Börse sorgen die Maßnahmen für neue Euphorie.
Die chinesische Regierung hat bedeutende Maßnahmen zur Entlastung des hoch verschuldeten Immobiliensektors angekündigt, um das Wirtschaftswachstum der größten Volksrepublik wieder anzukurbeln. Dazu zählt etwa das Angebot, dass Kommunen nicht verkaufte oder nicht fertiggestellte Immobilien aufkaufen können, wie Vize-Regierungschef He Lifeng nach Angaben staatlicher Medien bei einem Treffen mit Vertretern von Behörden, Banken und Immobilienunternehmen mitteilte. Um Privatinvestitionen in Immobilien anzukurbeln, werde zudem das vorgeschriebene Minimum an Eigenkapital abgesenkt.
Der Immobiliensektor umfasst mehr als ein Viertel der chinesischen Wirtschaftsleistung. Der Bau-Boom der vergangenen Jahrzehnte gelang jedoch hauptsächlich durch Kredite, welche sie gemeinsam mit ihren Einnahmen in neue Projekte investierten. Doch die Regierung unter Staats- und Parteichef Xi Jinping entschied, den Immobilienspekulationen auf dem heiß gelaufenen Markt entgegenzuwirken und sorgte dafür, dass die Konzerne nicht mehr so einfach an frisches Geld gelangten.
In der Folge sank Nachfrage, die Wohnungswerte sackten ab und die Konzerne verschuldeten sich. Das führte schließlich dazu, dass große Unternehmen wie Evergrande und Country Garden bereits verkaufte Wohnungen teils nicht mehr fertig bauen konnten. Mittlerweile säumen nicht fertiggestellte Häuser und Baustellen ganze Stadtteile. Leidtragende sind häufig die Käufer, die in China in der Regel im Voraus für ihre Wohnung oder ihr Haus bezahlen.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."