Charité-Ärzte fällen vernichtendes Urteil über eigenes Haus
n-tv
Ein Reporterteam von "Stern" und RTL deckt auf: Die Zustände in der Berliner Charité verursachen unter den Ärzten des Hauses erhebliche Bauchschmerzen. 80 Prozent der Mediziner geben der Versorgungsqualität des Krankenhauses die Schulnote 4 oder schlechter.
Rund 200 Ärzte der Berliner Charité sind offenbar besorgt um die Sicherheit der Patienten in Deutschlands bekanntester Klinik. In einer bisher unveröffentlichten Umfrage urteilten sie vernichtend über die Versorgungsqualität im eigenen Haus, mehr als 80 Prozent der über 200 Befragten vergaben die Schulnoten vier, fünf oder sechs. Das berichten "Stern" und RTL.
Ein Reporterteam hat in monatelanger Recherche Missstände an der Klinik aufgedeckt. Ihm liegen zudem zwei Umfragen vor, die einen eklatanten Widerspruch zwischen Anspruch und erlebter Wirklichkeit offenbaren. An der internen Umfrage unter Ärzten der Charité zur Behandlungsqualität nahmen demnach mehr als 200 Mediziner mehrerer Standorte und Kliniken teil, vom Berufsanfänger bis zur Oberärztin.
Auf die Frage "Wie bewerten Sie die Qualität der Patientenversorgung unter den aktuellen Arbeitsbedingungen?" antworteten demnach 44 Prozent mit "mangelhaft" und 8 Prozent mit "ungenügend" – also mehr als die Hälfte mit Schulnote fünf oder sechs. Mit "ausreichend" antworteten 29 Prozent. Ein einziger Arzt gab dagegen "sehr gut" an.
Mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren und abnehmen gehören zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Statista. Eine etwas ältere Umfrage aus dem Jahr 2019 präsentiert aber ein ernüchterndes Ergebnis: Demnach gaben knapp 40 Prozent der Befragten ihre guten Vorsätze noch vor Ende des Januars auf.