Bundesbank sieht Ende der Rezession
n-tv
In den beiden vergangenen Quartalen ging die deutsche Wirtschaftsleistung zurück. Im Frühjahr dürfte dieser Trend gestoppt haben, schätzt die Bundesbank. Geringere Inflationsraten und höhere Löhne stützten den Konsum. Doch eine durchgreifende Erholung ist weiter nicht in Sicht.
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Rezession nach Prognose der Bundesbank angesichts sinkender Inflation und steigender Löhne beendet. "Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im zweiten Quartal 2023 wieder leicht gestiegen sein", heißt es im Monatsbericht. Die beiden vorangegangenen Quartale war das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 und 0,3 Prozent geschrumpft - bei zwei Rückgängen in Folge sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Ob es im gerade beendeten Frühjahrsquartal tatsächlich zu einem Wachstum gereicht hat, will das Statistische Bundesamt am Monatsende in einer ersten Schätzung mitteilen.
"Der zuvor kräftig rückläufige private Konsum stabilisierte sich wohl", begründete die Bundesbank ihren Optimismus mit Blick auf das Frühjahr. "Dazu trug bei, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor in guter Verfassung war, die Löhne kräftig anstiegen und sich der Preisanstieg nicht weiter verstärkte." Davon dürften auch die Dienstleister profitiert haben. Zu Jahresbeginn lag die Inflationsrate noch bei 8,7 Prozent, was die Kaufkraft der Verbraucher drückte. Aktuell liegt die Teuerungsrate mit 6,4 Prozent deutlich niedriger. Die Tarifabschlüsse in einigen Branchen einschließlich steuerfreier Inflationsprämien machten das teils mehr als wett.
Für ein Ende der Rezession sprechen der Bundesbank zufolge auch nachlassende Lieferengpässe. "Zusammen mit dem hohen Auftragspolster verhinderten sie schlechtere Ergebnisse in der Industrie und dem Bau", hieß es. Beide Branchen hätten aber ihre Produktion im Vergleich zum Vorquartal nicht ausweiten können. "Die Industrie wurde dadurch gebremst, dass die Auslandsnachfrage zurückging", schreibt die Bundesbank: "Zudem dämpften die gestiegenen Finanzierungskosten die Investitionen im Inland."
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."