Bundesbank für baldiges Ende der EZB-Käufe
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Sollte ein Notfall-Instrument weiter laufen, wenn der Notfall vorbei ist? Bundesbank-Präsident Weidmann meint: Nein. Sobald die Corona-Krise überwunden ist, müsse die Europäische Zentralbank ihre teuren Stütz-Programme beenden.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für ein baldiges Ende der billionenschweren Krisen-Anleihenkäufe der EZB nach der Pandemie ausgesprochen. Im Blickpunkt steht dabei das PEPP getaufte Kaufprogramm der Euro-Wächter. "Wenn der Notfall vorüber ist, für den das PEPP geschaffen wurde, muss es beendet werden," sagte Weidmann dem "Handelsblatt". Das PEPP sei ein Programm für eine Ausnahmesituation, die besondere Flexibilität erfordere und rechtfertige. "Wenn diese Ausnahmesituation vorbei ist, dann ist eine solch hohe Flexibilität nicht mehr angemessen", sagte Weidmann. Mit weiteren Fortschritten bei der Pandemie-Bewältigung werden aus Sicht des Bundesbank-Präsidenten hoffentlich bald die krisenbedingten Sondermaßnahmen zurückgeführt. Der Notfall sei beendet, wenn wesentliche Eindämmungsschritte gegen die Pandemie auslaufen und sich die Erholung der Wirtschaft gefestigt habe. "Sicherlich sollten wir die Unterstützung nicht zu früh entziehen", sagte Weidmann. "Ich gehe aber derzeit davon aus, dass wir im nächsten Jahr keine ungewöhnliche Unterauslastung der Kapazitäten mehr haben werden - und zwar auch dann, wenn wir die geldpolitischen Notfallmaßnahmen zurückfahren", fügte er hinzu. Das wäre für ihn dann kein Krisenjahr mehr.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."