Boeing fällt durch 33 Sicherheitstests der Flugaufsicht
n-tv
Aufgrund der wiederkehrenden Probleme leitet die US-Luftfahrtbehörde eine genaue Überprüfung der Boeing 737 MAX ein. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Der Flugzeugbauer scheitert an einem Drittel der Sicherheitstests. Ein entscheidender Zulieferer besteht nur die Hälfte der Prüfungen.
Der US-Flugzeugbauer Boeing ist bei einer umfangreichen Sicherheitsüberprüfung der US-Luftfahrtbehörde FAA an mehr als einem Drittel der Tests an der 737 MAX gescheitert. Bei der Untersuchung des Produktionsprozesses, die nach dem Abriss einer Kabinenwand während eines Fluges eingeleitet worden war, habe der Airbus-Rivale 33 von 89 Tests nicht bestanden, berichtet die US-Zeitung "New York Times".
Bei der umfassenden Überprüfung sei Boeing unter anderem durch den Test gefallen, bei dem es um das Bauteil ging, das im Januar aus einer Maschine von Alaska Airlines herausgebrochen war. Der Zulieferer Spirit AeroSystems, der den Rumpf für die MAX herstellt, habe nur sechs von dreizehn Audits bestanden, heißt es in dem Bericht. Spirit sei ebenfalls bei der Montage der Kabinenwandkomponente durchgefallen. Die FAA, Boeing und Spirit reagierten zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Bei den Tests seien unter anderem Bedenken hinsichtlich der Techniker geäußert worden, da Boeing es offenbar versäumt habe, "die für den Betrieb seiner Prozesse erforderlichen Kenntnisse zu identifizieren", schreibt die "New York Times". Vergangene Woche teilte die FAA mit, sie habe Mängel bei der Fertigung entdeckt: Verstöße gegen Vorgaben habe es unter anderem bei der Überwachung der Produktion, dem Umgang mit Bauteilen sowie der Produktkontrolle gegeben.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
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