BMW betreibt Kurspflege - Aktienrückkauf beginnt
n-tv
Die Papiere des Autobauers BMW sind gemäß einer wichtigen Kennziffer im Vergleich zur Konkurrenz preiswert. Nun nehmen die Münchener viel Geld in die Hand, um die Aktionäre zu beglücken. Analysten sehen für die Kursdifferenz mehrere Gründe.
Der Autobauer BMW kauft eigene Aktien im Volumen von bis zu zwei Milliarden Euro zurück. Das Programm soll im Juli starten und bis Ende Dezember 2023 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen mit. Finanzchef Nicolas Peter sagte, der Münchener Autobauer erwarte nach der Vollkonsolidierung des chinesischen Tochterunternehmens BMW Brilliance eine weiterhin starke Liquiditätsposition. BMW sende mit dem Aktienrückkauf ein Signal der Stärke an den Kapitalmarkt.
Geplant sei der Kauf von Stammaktien im Volumen von bis zu 1,85 Milliarden Euro und von Vorzugsaktien im Volumen von bis zu 150 Millionen Euro, erklärte BMW weiter. Die Hauptversammlung hatte im Mai grünes Licht für den Aktienrückkauf gegeben.
Am Markt sind die Papiere des Autobauers allerdings derzeit unter Druck. Seit Jahresbeginn haben sie mehr als 18 Prozent an Wert verloren, nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine und die Aussicht auf steigende Zinsen setzen den Aktenmarkt unter Druck. Bei einem Aktienrückkauf erhöht sich die Nachfrage nach den Papieren, dadurch steigt üblicherweise der Preis. Derzeit notierten die BMW-Aktien allerdings so niedrig wie seit dreieinhalb Monaten nicht mehr.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.