Betrunkener Lkw-Fahrer richtet Inferno an
n-tv
Ein betrunkener Fahrer eines Sattelzugs verliert im fränkischen Fürth die Kontrolle über sein Fahrzeug. Über hunderte Meter und schlägt er Schneise der Zerstörung. Am Ende sind mehrere Hausfassaden beschädigt, zahlreiche Autos gehen in Flammen auf. Nur weil die Straße am Abend nicht besonders belebt ist, gibt es keine Schwerverletzten.
Mit seinem Sattelzug ist ein betrunkener Lkw-Fahrer am Dienstagabend in Fürth gegen Dutzende parkende Autos gerammt. Der 50-Jährige hinterließ auf mehreren hundert Metern eine Schneise der Zerstörung. Schließlich wurde er festgenommen. "So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken der dpa. "Man kann nur erahnen, mit welcher Wucht der Lkw dort entlang ist. Das hätte ein Horrorszenario werden können, wenn dort mehr Passanten unterwegs gewesen wären."
So blieb es bei drei Leichtverletzten - darunter der Fahrer selbst. Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt 31 Autos beschädigt. Der Betrunkene habe diese "gerammt, touchiert, vor sich hergeschoben und in ein Haus gedrückt", so der Sprecher. Mehrere Wagen hätten lichterloh gebrannt. An einem Haus gebe es deutliche Brandspuren, es seien Scheiben geborsten und Rollläden geschmolzen. Die Feuerwehr löschte die Brände. Wegen der niedrigen Temperaturen wurde den Bewohnern des beschädigten Hauses ein Bus zur Verfügung gestellt, wo sie sich aufhalten konnten.
Der Fahrer, bei dem rund zwei Promille Atemalkohol gemessen wurden, sei zunächst offenbar bei Rot über eine Kreuzung gefahren, so der Sprecher. Er sei dann in einen Pkw geprallt, dessen Fahrerin leicht verletzt wurde. Dennoch sei er weitergefahren und habe wahrscheinlich noch beschleunigt. Ein Passant habe sich noch in Sicherheit bringen können und sei auch leicht verletzt. Der 50-Jährige soll nun einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Möglicherweise kommt er in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen Unfallflucht und Körperverletzung.