Bahn dementiert konkrete Streichpläne für Strecken
n-tv
Angesichts der höheren Schienenmaut will die Bahn einem Bericht zufolge im nächsten Jahr einige Verbindungen streichen, weil sie unrentabel seien. Der Staatskonzern weist dies als falsch zurück. Allerdings könnten die höheren Trassenpreise Auswirkungen auf die Preise und irgendwann auch auf das Angebot haben.
Die Deutsche Bahn hat einen Bericht über konkrete Verbindungsstreichungen zurückgewiesen. "Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen", sagte Personenfernverkehrsvorstand Michael Peterson. "Wir haben im April unsere Planungen für den Fahrplan 2025 abgeschlossen. Dieser Fahrplan sieht derzeit keine der genannten Angebotskürzungen vor." Zuvor hatte der "Spiegel" unter Berufung auf einen Brief des Konzerns an die Bundesnetzagentur berichtet, dass die Bahn im kommenden Jahr eine Reihe von Fernverkehrsverbindungen streichen wolle - vor allem in Ostdeutschland.
Grund dafür ist dem Bericht die Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn, die die Infrastruktursparte dazu zwinge, die Schienenmaut stark anzuheben. Peterson sagte, dass es richtig sei, dass die Trassenentgelte "einen maßgeblichen Kostenbestandteil im Schienenpersonenfernverkehr" ausmachten. "Die derzeit im Raum stehende drastische Erhöhung der Trassenentgelte stellt die DB Fernverkehr AG wie viele andere eigenwirtschaftlich ausgerichtete Verkehrsunternehmen im Fern- und Güterverkehr vor erhebliche Herausforderungen." Die Bahn sei daher gezwungen - je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen - "den Umfang unseres Fahrplanangebotes bundesweit zu überprüfen".
Bei der Schienenmaut handelt es sich um eine Gebühr für die Nutzung des Schienennetzes. Diese Trassenpreise werden von der DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo erhoben. Die Bundesnetzagentur genehmigte kürzlich eine deutliche Erhöhung der Trassenpreise für 2025 - im Durchschnitt um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund für die hohe Steigerung sind laut der InfraGO höhere Personal- und Materialkosten der vergangenen Jahre. Aufgrund einer gesetzlichen Regelung darf der Regionalverkehr nicht so stark belastet werden - daher werden die Erhöhungen vor allem auf den Fern- und den Güterverkehr umgelegt. Für 2025 erhöhen sich die Trassenpreise für den Fernverkehr nach aktuellem Stand um 17,7 Prozent.
Einem Medienbericht zufolge liebäugelt Bosch mit der Übernahme eines US-Hausgeräteherstellers. Whirpool ist vor allem für seine "KitchenAid"-Maschinen bekannt. Beide Unternehmen halten sich auf Anfrage bedeckt. Der Kauf würde allerdings zu Äußerungen von Bosch-Chef Hartung passen, die er jüngst tätigte.
Angesichts der höheren Schienenmaut will die Bahn einem Bericht zufolge im nächsten Jahr einige Verbindungen streichen, weil sie unrentabel seien. Der Staatskonzern weist dies als falsch zurück. Allerdings könnten die höheren Trassenpreise Auswirkungen auf die Preise und irgendwann auch auf das Angebot haben.
Der Dax-Konzern Covestro strafft sich. In den nächsten Jahren sollen mehr als eine Milliarde Euro gespart werden. Die deutsche Belegschaft ist von Kündigungen ausgenommen und auch die Zentrale bleibt in Leverkusen. Die Schritte dürften auch dazu dienen, die die Attraktivität des Konzerns bei den Übernahmeverhandlungen zu erhöhen - und die Belegschaft zu beruhigen.
Die deutsche Wirtschaft hat ein großes Problem: Die Bevölkerung wird überproportional alt und zunehmend unproduktiv. "Das ist einzigartig in der Fortschrittsgeschichte der letzten 200 Jahre", sagt Sebastian Dettmers. Der Chef der Jobplattform Stepstone Group mahnt im ntv-Podcast "Startup - Jetzt ganz ehrlich": "Wir müssen die Produktivität ankurbeln. Wenn das nicht funktioniert, müssen wir wieder mehr arbeiten." Die Politik ist ihm zufolge dabei bisher keine Hilfe: "Ich höre selten Politiker darüber sprechen, wie man Produktivität ankurbeln kann. Ganz im Gegenteil. Ich beobachte viele Maßnahmen, um sie aktiv niedrig zu halten."