Bafin ordnet Überprüfung der Baywa-Bilanz an
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Mitte Juli räumt die hoch verschuldete Baywa Liquiditätsengpässe ein. Nur dank zweier Finanzspritzen von Eigentümern und Gläubigern kann der Agrar- und Baustoffhändler seinen Verpflichtungen nachkommen. Doch die Finanzaufsicht vermutet: Die Probleme waren lange vorher absehbar.
Die Bafin wird den Jahresabschluss des Münchner Agrar- und Baustoffhändlers Baywa unter die Lupe nehmen. Der Finanzaufsicht liegen nach eigenen Angaben "konkrete Anhaltspunkte dafür vor, dass die Baywa AG gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen hat", heißt es in einer Mitteilung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Dabei geht es offenbar vor allem um das Risikomanagement und die Liquiditätssteuerung. Die Bafin ist inzwischen auch für die Bilanzkontrolle börsennotierter Unternehmen zuständig.
Die Baywa hatte Mitte Juli Liquiditätsengpässe eingeräumt und seither bereits zwei Finanzspritzen ihrer Eigentümer und Gläubiger über insgesamt eine Milliarde Euro erhalten, ohne die sie ihren Verpflichtungen nicht mehr hätte nachkommen können. Doch die Bafin vermutet, dass die Probleme schon früher absehbar waren. Die Darstellung der finanziellen Lage und der Risiken aus der Finanzierung des Konzerns im Geschäftsbericht für 2023 sei "möglicherweise fehlerhaft", schreibt die Finanzaufsicht in ihrer Mitteilung. "Wir kooperieren vollumfänglich mit der Bafin", erklärte ein Baywa-Sprecher.
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