Ford schickt Belegschaft in Köln in Kurzarbeit
n-tv
Der Autobauer Ford wird wie so viele in der Branche seine E-Autos nicht los. Der Konzern drosselt nun in Köln die Produktion. Bis zu den Weihnachtsferien wird nur noch mit halber Kraft gearbeitet. Für Tausende Beschäftigte bedeutet dies Kurzarbeit.
Der Autobauer Ford führt Kurzarbeit in Köln ein. "Die deutlich niedriger als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen speziell in Deutschland erfordert eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center", teilte eine Ford-Sprecherin mit. Das Unternehmen werde bei der Bundesagentur für Arbeit aufgrund der sich rasant verschlechternden Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge Kurzarbeit beantragen. Dem Autobauer zufolge wurde für insgesamt drei Wochen Kurzarbeit beantragt. Bis zu den Weihnachtsferien soll im Wechsel jeweils eine Woche produziert und eine Woche ausgesetzt werden.
Im Kölner Werk laufen die Elektromodelle Explorer und Capri vom Band. "Wir produzieren mehr als wir verkaufen können", zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus einem internen Schreiben. Ford hat wie die gesamte Autobranche mit einer Absatzschwäche in Deutschland und Europa zu kämpfen. Die Zurückhaltung der Verbraucher bei E-Autos und das Ende der Förderprämien in Deutschland macht den Autobauern zu schaffen.
Ford hat in den vergangenen Jahren am Standort Köln bereits Tausende Stellen gestrichen. So hatte der Autobauer 2018 noch knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, in diesem Sommer waren es noch etwa 13.000. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt unter strengen Voraussetzungen betroffenen Beschäftigen 60 oder 67 Prozent (mit Kind) des ausgefallenen Nettoentgelts als Kurzarbeitergeld.
Der Autozulieferer Conti überrascht mit soliden Quartalszahlen. Vor allem operativ kam deutlich mehr in die Kasse als erwartet. Dazu trug neben Preiserhöhungen auch eine frühe Nachfrage nach Winterreifen bei. Dennoch senkte der Dax-Konzern seine Prognose. und kündigt Klarheit beim Thema Aufspaltung an.
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