Nachhaltige Lithium-Produktion in Deutschland startet
n-tv
Durch Aufträge mehrerer Autobauer ist das deutsch-australische Startup Vulcan Energy bereits für zehn Jahre ausverkauft. Dabei startet jetzt erst die Pilotproduktion des "ersten vollständig in Europa hergestellten nachhaltigen" Lithiums. In zwei Jahren sollen die Kunden beliefert werden.
Das Startup Vulcan Energy kommt mit dem Plan einer Produktion von Lithium für E-Auto-Batterien in Deutschland einen wichtigen Schritt weiter. Im Industriepark Frankfurt-Höchst nahm das Unternehmen eine Demonstrationsanlage in Betrieb, die Lithiumhydroxid fertigt. Das weiße Pulver wird von Batteriezellproduzenten benötigt. Es wird aus Thermalwasser vom Oberrheingraben in Rheinland-Pfalz gewonnen. Die industrielle Produktion in großer Menge soll 2027 beginnen - zwei Jahre später als ursprünglich geplant.
"Das erste vollständig in Europa hergestellte nachhaltige Lithium aus unseren beiden Optimierungsanlagen ist ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen und von entscheidender Bedeutung für die Widerstandsfähigkeit der Batteriewertschöpfungskette in Deutschland und Europa", erklärte Vulcan-Chef Cris Moreno. Das Besondere an dem Batterierohstoff von Vulcan ist nicht nur, dass er aus Europa stammt, während die führenden Hersteller und Weiterverarbeiter bisher in Südamerika und China sitzen. Er ist auch klimafreundlicher, weil die benötigte Energie mit der Soleförderung gleichzeitig CO2-frei mit Geothermie-Heizkraftwerken gewonnen wird. Diese Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher wird das Leichtmetall mit viel fossilem Energieeinsatz im Bergbau aus Gestein gewonnen.
Die deutsche Wirtschaft dringt nach dem Bruch der Ampel-Regierung auf einen raschen Neuanfang in der Politik. Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit und die Wirtschaftskrise im Land erfordere umgehend wieder stabile politische Verhältnisse - so äußerte sich sinngemäß eine ganze Reihe von Wirtschaftsverbänden, Ökonomen und auch Gewerkschaften zu den Entwicklungen in der Bundesregierung. Mögliche Neuwahlen erst im März seien zu spät. Ein Überblick: