Elon Musk wird Trumps oberster "Schock-Sparer"
n-tv
Donald Trump beauftragt Elon Musk mit der "Effizienzsteigerung der Regierung". Der Einzug ultrareaktionärer Silicon-Valley-Kapitalisten in Washington nimmt damit seinen Lauf. Jetzt müssen sich die Alphamänner nur noch sortieren.
Tesla- und SpaceX-Boss Elon Musk hat sein Ziel erreicht. Er ist nun alles in einer Person: Milliardär, Medienmogul und offiziell Berater der künftigen US-Regierung. Dass er in den vergangenen Monaten loyal zum republikanischen Präsidentschaftsanwärter Donald Trump stand und Milliarden in dessen Wahlkampf investierte, hat sich ausgezahlt. Wenn es gut für ihn läuft, hat der Tech-Tycoon für die nächsten vier Jahre einen heißen Draht ins Weiße Haus.
Als hätte er nicht schon genügend Jobs, bekommt der reichste Mann der Welt auch noch seinen Wunschjob in der Politik: Er wird Trumps schärfste Waffe gegen Geldverschwendung, überbordende Regierungsbürokratie und Regulierung. Dafür hat Trump für seinen spendablen Unterstützer sogar eigens eine neue Abteilung für "Regierungseffizienz" geschaffen. Die Leitung der neuen Sparinstitution wird sich Musk mit einem weiteren Milliardär teilen: Vivek Ramaswamy. Dieser ist nicht nur erfolgreicher Gründer eines Biotech-Unternehmens. Er trat auch bei der Präsidentschaftskandidatur der Republikaner gegen Trump an.
Dass Trump auf Musk setzt, überrascht nicht. Er sei "der Beste im Sparen", hatte der designierte Präsident im Vorfeld gesagt. Als Musk Twitter kaufte und in X umbenannte, feuerte er nicht weniger als 80 Prozent der Belegschaft. Bei einem Wahlkampfauftritt neben Trump im Oktober versprach Musk, er könne den jährlichen Staatshaushalt von 6,5 Billionen Dollar um mindestens zwei Billionen kürzen. Musk will "Schockwellen durch das System" schicken. Um ihm und seinen vollmundigen Ankündigungen in nichts nachzustehen, legte Musks neuer Partner im Amt nach: "Wir werden nicht sanft vorgehen", versprach Ramaswamy.
Der Autozulieferer Conti überrascht mit soliden Quartalszahlen. Vor allem operativ kam deutlich mehr in die Kasse als erwartet. Dazu trug neben Preiserhöhungen auch eine frühe Nachfrage nach Winterreifen bei. Dennoch senkte der Dax-Konzern seine Prognose. und kündigt Klarheit beim Thema Aufspaltung an.
Die Ampel ist weg, sehr wahrscheinlich übernimmt die Union in wenigen Wochen oder Monaten das deutsche Regierungsruder. Dann müssen CDU/CSU Probleme wie hohe Stromkosten lösen. Erste Vorschläge finden sich in einem neuen Energiepapier der Unions-Fraktion im Bundestag: Die Kernenergie wird darin noch nicht aufgegeben, das Heizungsgesetz schon. Aber mit welchem Koalitionspartner? Im exklusiven Interview mit dem "Klima-Labor" von ntv ordnen Thomas Heilmann (CDU), Vorsitzender der KlimaUnion, und Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die Vorschläge ein.