Wall Street bleibt auf Rekordkurs
n-tv
Nach dem klaren Ausgang der US-Wahl eilt die Wall Street weiter von Rekord zu Rekord. Dass die Fed den Leitzins weiter senkt, trägt zur guten Stimmung bei. Nach dem gestrigen Dämpfer sind auch Papiere von Trumps Medienholding wieder gefragt.
Die Rekordjagd der US-Aktienmärkte nach dem Wahlsieg von Donald Trump hat auch zum Wochenausklang angehalten. Die drei wichtigsten Indizes - der S&P 500, der Dow Jones und die Nasdaq - schlossen am Freitag auf neuen Rekordständen. Im Verlauf hatte der S&P zudem erstmals die Marke von 6000 Punkten geknackt, der Dow überschritt zwischenzeitlich die Marke von 44.000 Punkten. "Die Bewegungen bei den Aktienkursen in dieser Woche waren extrem und sprechen Bände darüber, wie sehr der Markt es liebt, Gewissheit zu haben. Und die haben wir jetzt, da das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen feststeht", sagte Clark Geranen, Marktstratege bei CalBay Investments.
Börsianer setzen darauf, dass die heimischen Firmen von Trumps Steuer- und Handelspolitik und seinem Credo "America First" stark profitieren werden. Der Standardwerteindex Dow gewann 0,6 Prozent auf 43.989 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte minimal im Plus bei 19.287 Zählern und der breit gefasste S&P legte 0,4 Prozent auf 5996 Stellen zu. Auf Wochensicht stieg der S&P um 4,7 Prozent, der Dow um 4,6 und die Nasdaq um 5,7 Prozent.
Die optimistische Stimmung erhielt zusätzlichen Auftrieb von der gestrigen Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, der Wahlausgang werde keine kurzfristigen Auswirkungen auf die Geldpolitik haben. Investoren dürften mit weiteren geldpolitischen Lockerungen rechnen, sagte Joachim Schallmayer, Chef-Anlagestratege der Deka Bank. "Sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) werden in den kommenden Monaten die Leitzinsen schrittweise nach unten nehmen."
Die deutsche Wirtschaft dringt nach dem Bruch der Ampel-Regierung auf einen raschen Neuanfang in der Politik. Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit und die Wirtschaftskrise im Land erfordere umgehend wieder stabile politische Verhältnisse - so äußerte sich sinngemäß eine ganze Reihe von Wirtschaftsverbänden, Ökonomen und auch Gewerkschaften zu den Entwicklungen in der Bundesregierung. Mögliche Neuwahlen erst im März seien zu spät. Ein Überblick: