Australien startet Rettungsmission für Antarktisforscher
n-tv
Auf einer australischen Forschungsstation in der Antarktis erkrankt ein Expeditionsteilnehmer schwer. Im antarktischen Winter ist Hilfe aus der Luft kaum möglich, also macht sich ein Eisbrecher auf den Weg.
Australien hat einen Rettungseinsatz für einen offenbar schwer erkrankten Forscher in der Antarktis gestartet. Der Eisbrecher "RSV Nuyina" sei auf dem Weg zur entlegenen Casey-Forschungsstation, teilte das australische Antarktis-Programm mit. Das Schiff sei in der vergangenen Woche von der Insel Tasmanien zu der mehrtägigen Reise zu Casey-Station aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin muss der Eisbrecher mehr als 3400 Kilometer zurücklegen.
Der Forscher müsse wegen einer sich "entwickelnden Krankheit" in Australien behandelt werden, sagte ein Sprecher des Antarktis-Programms AAP. Nähere Angaben zur Krankheit oder zu der erkrankten Person macht er nicht. Ein Sprecher der AAP sagte der BBC, die Familie des Expeditionsteilnehmers werde umfassend über die Situation informiert. "Alle anderen Mitarbeiter auf den Stationen werden überwacht und sind in Sicherheit." Bevor Forschende zu mehrmonatigen Aufenthalten starten, müssen sie sich aufwendigen Gesundheitsuntersuchungen unterziehen.
An Bord des Eisbrechers befinden sich auch Hubschrauber. Rund 70 Kilometer von der Forschungsstation entfernt liegt ein Flugplatz, der aber wegen der Wetterbedingungen derzeit nicht nutzbar ist. Die rauen Bedingungen hatten eine Luftrettung zunächst unmöglich gemacht. Die vereiste Landebahn ist im strengen Winter oft unbenutzbar. Berichten zufolge müsste die Start- und Landebahn wochenlang vorbereitet werden, weshalb es viel schneller gehe, den Eisbrecher zu schicken.