Aufträge in Baubranche gehen deutlich zurück
n-tv
Die deutsche Baubranche ächzt unter hohen Preisen und großer Unsicherheit. Das führt im Juni zu einem drastischen Rückgang der Aufträge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der Rückgang sogar noch deutlicher aus. Vor allem Privatleute entscheiden sich angesichts der Preise gegen einen Hausbau.
Hohe Materialpreise, steigende Zinsen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Höhenflug am Bau gestoppt. Im deutschen Bauhauptgewerbe gehen die realen Umsätze und Aufträge zurück, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Unter diesen Bedingungen könnten längst nicht so viele Wohnungen gebaut werden wie benötigt, warnen die Verbände der Bauindustrie und des Baugewerbes.
Preisbereinigt kamen im Juni laut Statistik 5,5 Prozent weniger Aufträge herein als einen Monat zuvor. Zum Vorjahresmonat bedeutete das sogar einen Rückgang um 11,2 Prozent. Nur die stark gestiegenen Preise für Bauleistungen sorgten noch dafür, dass die Aufträge nominal 4,1 Prozent höher ausfielen als vor einem Jahr. Im Halbjahr ging der Auftragswert real um 3,5 Prozent zurück. Auch im laufenden Geschäft hatten die Unternehmen bereits Einbußen. Preisbereinigt lag der Umsatz im Juni dieses Jahres 11,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wegen der stark gestiegenen Preise sind die nominalen Erlöse aber noch um 6,2 Prozent geklettert. Im gesamten ersten Halbjahr waren die preisbereinigten Umsätze um 2,7 Prozent rückläufig.
Besonders hart getroffen ist der Wohnungsbau. Private Bauherren müssten neben hohen Baukosten und steigenden Zinsen noch die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten stemmen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, Tim-Oliver Müller. "Da entscheiden sich derzeit doch einige gegen den Hausbau. Aber auch bei institutionellen Investoren werden etliche Wohnungsbauprojekte auf den Prüfstand gestellt und erst einmal verschoben. Eine Entspannung für den angespannten Wohnungsmarkt wird es so nicht geben." Inzwischen sei auch der Hochbau im Auftrag von Unternehmen rückläufig.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."