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Anklage: R. Kellys hatte Missbrauchs-Netz
n-tv
Im Missbrauchsprozess um R. Kelly sind die Schlussplädoyers gehalten. Während der Angeklagte schweigt, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, dass der Superstar über ein elaboriertes Missbrauchs-Netzwerk verfügte.
Der Missbrauchsprozess gegen den früheren R’nB-Superstar R. Kelly geht in die Endrunde: Der 54-jährige Musiker soll "Lügen, Manipulation, Drohungen und körperliche Missbrauch" eingesetzt haben, um seine Opfer über Jahre hinweg gefügig zu machen. Dieses Fazit zog Staatsanwältin Elizabeth Geddes in ihrem dreistündigen Schlussplädoyer vor den Geschworenen in New York. Dafür sieht sie nicht nur den Musiker in der Verantwortung.
Vor einer Plakatwand mit einem Fahndungsfoto des Sängers und Bildern von Personen aus seinem Umfeld erklärte Geddes, Kelly hätte sich ein ganzes Netzwerk aufgebaut, das ihn schützte und systematisch Opfer rekrutierte. "Ohne sie hätte der Angeklagte sein Verbrechensmuster nicht fast drei Jahrzehnte lang ausüben können", führte sie aus.